Häufig treten Herzschwächen infolge von Problemen wie der koronaren Herzkrankheit, Bluthochdruck oder Herzmuskelentzündungen auf. Bislang nutzt die Medizin Medikamente und rät zu angepasster Bewegung, um die geringe Leistungsfähigkeit und Luftnot zu lindern. Nun hat ein Forschungsteam unter Federführung der Universitätsklinik in Göttingen im Fachmagazin Nature beschrieben, wie ihnen ein neuer Ansatz geglückt ist. Sie züchteten aus Stammzellen im Labor Herzgewebe, das aus Muskelzellen und Bindegewebe besteht. Innerhalb von etwa drei Monaten wächst daraus ein 100 Quadratzentimeter großes Pflaster, das sich auf das geschwächte Herz aufnähen lässt. Am Beispiel einer 46 Jahre alten Patientin zeigte das Team, wie die Pumpleistung innerhalb von drei Monaten deutlich gewachsen war. Erste klinische Daten werden für Ende des Jahres erwartet. Bis die Therapie allgemein wird, dürfte es noch einige Jahre dauern.